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Gesellschaft

Ein Mann, ein Kleid, ein Tanz

Der Flamenco-Künstler Manuel Liñan

Wenn der Spanier Manuel Liñan die Bühne betritt, findet er die Freiheit, er selbst zu sein, die er als Kind nie hatte. Sein Vater hatte für ihn ein Leben als Stierkämpfer vorgesehen, Manuel aber träumte vom Tanz und den bunten Flamencokleidern, die er heimlich in seinem Zimmer trug.

Heute ist der 42-jährige Teil einer Gruppe von Tänzern, die einerseits mit den traditionellen Rhythmen des Flamencos spielt, gleichzeitig aber mit allen Tabus bricht, um die Grenzen von Tradition und Kunst auszuloten.

In eindrucksvollen Bildern zeichnet der Film ein intimes Portrait des queeren Flamenco-Tänzers auf seiner Reise durch die eigene Geschichte und begleitet ihn in der tänzerischen Auseinandersetzung mit Subjektivität und Identität. Dabei beobachten wir, wie Manuel die Grundlagen des traditionellen Flamencos immer wieder neu interpretiert, revolutioniert und sie letztlich in einer innovativen Show in eine Ode an die Freiheit verwandelt.

Der Film ist nicht nur Rausch, Magie und Rebellion zugleich, er ist auch und vor allem Aufforderung, die eigenen Bilder von Rollen und Geschlechterstereotypen zu hinterfragen.

Buch / Regie

Roser Corella

Produktion

SWR, arte

52 Minuten

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